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REGION: ÖSTERREICH
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Nutzungslösungen für industrielle Infrastruktur

Flexibilität erhöhen, Gesamtkosten senken

Im Gespräch mit Florian Orth, Lifecycle-Experte bei CHG-MERIDIAN, über mehr Flexibilität und reduzierte Total Cost of Ownership (TCO) in der Produktion.

Florian Orth, CHG-MERIDIAN

Schwankende Auslastung, Strukturwandel und die Transformation in Richtung Industrie 4.0 – der produzierenden Industrie fehlt es nicht an Herausforderungen. Ein zentrales Merkmal dieser Veränderungen ist der Wunsch nach mehr Flexibilität. Sowohl was das Equipment – Maschinen, Roboter, Förderbänder oder ganze Fertigungsstraßen – als auch die Finanzierungslösung angeht. Auf der Liste vieler Industriebetriebe auch ganz oben: die nachhaltige Senkung der Total Cost of Ownership. Doch wie passen diese Anforderungen zusammen? Und wie lassen sie sich umsetzen?

Wir sprechen mit Florian Orth von CHG-MERIDIAN, einem der führenden hersteller- und bankenunabhängigen Technologiemanager im Industrieumfeld. Gemeinsam mit seinem Team betreut Orth Weltmarktführer aus der Automotive- und Logistikbranche.

Herr Orth, Sie arbeiten mit vielen Ihrer Kunden an den aktuellen Herausforderungen. Wie bewerten Sie die derzeitige Situation?

Corona hat einiges auf den Kopf gestellt. Und zwar schlagartig. Zum einen ist remote Arbeiten für viele zum neuen Alltag geworden. Das hat papierbasierte, administrative Abläufe verkompliziert und an ihre Grenzen gebracht; an sich simple Vorgänge wie das Unterschreiben von Verträgen sind schwer zu meistern. 

Zum anderen schwankt die Auslastung in vielen Branchen sehr stark. Für viele Unternehmen steht deswegen die Sicherung der Liquidität ganz oben auf der Prioritätenliste. Eine Herausforderung, insbesondere weil Produktionsanlagen meist über Leasing finanziert werden und fixe Raten bedient werden müssen. Da erleben wir täglich: Das Thema „flexible Finanzierungsmöglichkeiten“ hat gerade Hochkonjunktur. 

 

Gibt es dafür Lösungen?

Ja sicher, die gibt es. Zum Beispiel flexible Finanzierungskonzepte, die sich ein Stück weit der aktuellen Situation anpassen. Wenn wir beispielsweise die Auslastung einer Maschine oder Produktionsstraße kennen, dann können wir die Leasingrate verringern und dafür die Laufzeit verlängern. Also den Vertrag in Zusammenarbeit mit unseren Kunden strukturell so modifizieren, dass er besser zu den Bedürfnissen passt.

Eine andere Lösung heißt pay-per-use. Hier wird entsprechend der Auslastung abgerechnet, zum Beispiel anhand der Maschinenstunden. Der Kunde zahlt nur, wenn die Maschine tatsächlich läuft. Schwankende Auslastungen sind nicht länger ein Problem.

Oder denken wir einmal an das Thema Ausrüstungsinvestitionen, neue Produktionsanlagen etwa. Hier fallen oft hohe Initial-Investitionen an:  beispielsweise in neue Roboter, zelluläre Transportsysteme oder anpassbare Handlingportale. Lange Vorfinanzierungsphasen kennt man auch im Automotive-Tier-1-Bereich, wo vom Auftrag bis zum Start of Production (SOP) oft viel Zeit vergeht. Bei einer pay-per-use-Lösung übernehmen wir diesen Invest so lange, bis die Produktion läuft und die dazugehörigen Umsätze reinkommen. Oder anders ausgedrückt: Der Return on Investment beginnt hier schon mit dem ersten produzierten Bauteil. 

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Und wie lassen sich administrative Abläufe im Homeoffice-Zeitalter optimieren?

Letztlich ist das auch nur eine Frage der Prozessdigitalisierung. Je weitreichender, desto besser. Ein Beispiel ist die Einführung digitaler Signaturen. So können Verträge ortsunabhängig unterschrieben werden – egal ob im Homeoffice oder im Büro. Und zwar rechtskräftig, ganz ohne Stift oder Papier. 

Noch größere Optimierungs- und Einsparpotenziale liegen in der generellen Verschlankung administrativer Prozesse. Denken Sie nur mal an das Management heterogener Assetstrukturen – unterschiedliche Typen, Modelle, Hersteller – das wird schnell zum Ressourcenfresser. Hier liegen unheimliche Optimierungspotenziale. Zum Beispiel in der Vereinheitlichung der Verträge und Verringerung der Ansprechpartner auf einen einzigen. Das machen wir im internationalen Maßstab. So sinken nicht nur die administrativen Aufwände ungemein, auch die Prozesse laufen schneller. Das erleichtert die Arbeit unserer Kunden – nicht nur im Krisenfall – und schont so die internen Ressourcen. 

 

In welchem Umfang sind Einsparpotenziale möglich und wie werden diese nachhaltig?

Was hier als Voraussetzung unerlässlich ist, ist eine möglichst transparente Vollkostenrechnung. Auf der Basis von Finance-Know-how und jahrelanger Branchenerfahrung. Dafür schlüsseln wir bei CHG-MERIDIAN die Kernprozesse unserer Kunden im Produktionsumfeld auf und identifizieren Kosten und gleichzeitig auch Einsparpotenziale. Unser Kunde gewinnt so einen transparenten Rundumblick auf die Kostenstruktur seiner Produktionsanlagen – vom Amortisationsverlauf bis zum Ersatzteilanteil sowie zu Serviceaufwänden. 

Auf dieser Basis erstellen wir dann eine Nutzungslösung, die die Bedürfnisse unseres Kunden passgenau und so kostengünstig wie möglich abdeckt. Das Ziel ist immer, mehr Transparenz über die eigenen Vollkosten zu erreichen – denn Transparenz lässt sich nachhaltig in reduzierte TCO übersetzen. Damit lassen sich Einsparpotenziale von bis zu 15 Prozent realisieren.  

Vielen Dank für das Gespräch.